
Begriffe bezeichnen, und beschreiben - wenn sie was taugen - durch die Definitio-nen, die sie mit sich führen, das, was ist. Je mehr von dem, was ist, bezeichnet und beschrieben werden soll, umso mehr Begriffe müssen, unter Rücksicht auf ihre je-weiligen Definitionen, mit einander assoziiert werden. Außer dem, was in der Welt zur Erscheinung kommt, bezeichnen und beschreiben sie nichts. Die ganze Welt der Begriffe ist schlechterdings theoretisch.
Ausdrücke, in denen mitgeteilt wird, was sein soll, sind praktisch - indem das, was sein soll, von dem Ausdrückenden realisiert zu werden beansprucht. Wird es in Raum und Zeit ausgeführt, tritt es ins Reich der Begriffe über - soweit es es wirklich geworden ist. Darum kann das Reich des Theoretischen vom Reich des Praktischen nicht plausibel streng geschieden werden.
Ich kann urteilen, dass dieses oder jenes sein soll. Dieses Urteil kann man auffassen als etwas, das ist - nämlich in Raum und Zeit gefällt. Dann ändern sich nicht die sachlichen Elemente, die in ihm ausgesprochen werden; aber ihr Vorzeichen: statt kategorisch wird die Aussage problematisch. In einer Hinsicht - theoretisch - gilt sie weniger, in anderer - praktisch - gilt sie mehr; nämlich hier für einen Betrachter, da für einen Tätigen. Auf die Situation kommt es an, und nicht nur auf die des Reden-den, sondern auch die des Zuhörers; auf die Umstände von Raum und Zeit, und die sind auch theoretisch realer als die Begriffe.
Nichts davon merkt man denen selber an. Sie sind, wie sie sind - und stehen über Raum und Zeit.
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