
...bringt der Mittelweg den Tod.
Friedrich Frh. von Logau
'Ja glaubt er denn im Ernst, die kleine Ukraine könne - und sei's mit amerikanischer Hilfe - die große Sowjetunion besiegen?'
Da sei ein Schreibfehler drin, sagen Sie? Um die Sowjetunion ginge ja nicht, die gäbe es nicht mehr; sondern lediglich um Russland' - ?
Herr, da ist ein Denkfehler drin: Genau darum geht es Putin - um die Wiederherstellung des Sowjet-union, und wenn möglich in erweiterten Grenzen!
Das hatte schon Biden nicht verstehen wollen. Die ganze Welt hat erkannt: Die Amerikaner und ihr europäischer Nachtrab wollten keine Niederlage der Ukraine, wohl wahr; aber eine Niederlage Putins schon gar nicht! Die würde das prekäre postsowjetische Kräfteverhältnis in der Welt zuschanden machen, mit unabseh-baren Folgen für Alle: Russland müsse man "einbinden".
Aber in Putin haben sie einen, der sich zuhaus nur hält, weil er sich entschlossen hat, Weltgeschichte zu machen. Er muss das russische Großreich wiederherstellen, anders kann er seine bonapartistische Alleinherrschaft nicht halten.
Jetzt haben sie in Amerika einen an der Spitze, der will auch Weltgeschichte schrei-ben: America first! Das gab es nie, Amerika spielte die erste Geige nur als Füh-rungsmacht der Freien Welt, damit hat Trump Schluss gemacht: Wir nehmen alles, was wir kriegen können.
Das ist die Lage.
Wenn Putin in der Ukraine nicht zurückgeschlagen wird - das wissen Alle -, dann wird er weitermachen. Auf einen "Waffenstillstand", bei dem er behält, was er ge-stohlen hat, kann er sich einlassen. Er verschafft ihm doch ein Atempause, die er dringend braucht. Wann er wieder loslegt, steht ganz in seinem Ermessen - wenn es nach Trump geht, denn der ist auch nicht besser. Nicht nur die Ukraine, sondern auch Europa käme unter die Räder, und mit ihm alle, die sich der neuen imperiali-stischen Ordnung nicht fügen wollen.
Wir müssen darauf bestehen, dass Selenski sich auf keinen Mittelweg begibt, und wir müssen es uns so viel kosten lassen, wie es kostet.
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