
Das Selbstverständliche bleibt eher fremd als das ausgefallen-Auffällige: Denn es befremdet nicht wie jenes. Das Schöne kann lieblich und wohlvertraut sein. Doch das Erhabene muss uns ganz anders vorkommen.
3. 2. 22
Der Witz ist: Das Schöne muss uns irgendwie vertraut vorkommen, damit es uns nicht den Atem verschlägt und erhaben wird.
Daher die Mode der Schönheitspflästerchen seit dem 18. Jahrhundert: Ein erkenntlich vorgetäuschter Makel soll die vollkommene Schönheit wirklichkeitsverträglich machen - und so rückwirkend zur Er-habenheit verklären.
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