Sonntag, 9. März 2025

Die sehen überhaupt nicht aus.


                                                                                                                                                              aus Anschauungen

Man kann sich die Himmelsbilder von Hubble&Co. stundenlang ansehen und sie verschlagen einem immer noch den Atem. Wie lange werde ich sie noch auf meine Festplatte laden - bis sie voll ist?

Es sind die Farben, die einen umwerfen. Aber die sind gefaked. Gar nichts "sieht aus". Alles wird gesehen oder nicht, und wenn nicht, sieht's eben nicht aus. Keiner von uns kann beschreiben, wie Ultraviolett oder Infrarot aussieht, und wie Bienen-purpur, können nichtmal die Bienen sagen, weil sie höchtens summen, aber vor al-lem, weil sie ja unsere Farben nicht kennen, und die bräuchten sie zum Vergleichen. 

Da fallen Photonen auf eine Fläche und viele von denen werden reflektiert und gelangen auf unsere Netzhaut. Sinneszellen leiten die so entstandenen elektromag-netischen Reize an Neuronen im Gehirn weiter, die sie je nach Wellenlänge in Ge-fühle übersetzen, die wir Farben nennen. 

Die Wellenlängen der Himmelskörper kommen in unseren Netzhäuten aber gar nicht an. Darum werden sie durch das photographische Verfahren künstlich so verzerrt, dass unsere Augen sie sehen können.

Doch der ästhetische Eindruck, den das Fake auf uns macht, ist echt und über-wältigend.

*

Das, was ich eben geschrieben habe, muss keiner wissen, der sich die Bilder an-schaut. Nicht überflüssig ist aber der Hinweis, dass der Farbenrausch ganz zu Unrecht die phantastische Formenkaskade überdeckt. Und um Sie auf die auf-merksam zu machen, habe ich Ihnen die Bilder vorgeführt.

 










































 

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Noch einmal: Farbensehen.

                                                      aus derStandard.at, 13. 9. 2025                                           Subjektives...