
aus FAZ.NET, 23. 9. 2025 zu öffentliche Angelegenheiten
Mehr als 1300 Bürger haben bis Ende der vergangenen Woche den Fragebogen ausgefüllt, mit dem die Wettbewerbsentwürfe für das im Umfeld der Paulskirche geplante Haus der Demokratie in Frankfurt bewertet werden können. Bis 30. Sep-tember ist noch Zeit dazu. An diesem Dienstag besteht allerdings letztmals die Ge-legenheit, sich in einem Workshop genauer mit den zehn Arbeiten zu befassen, die eine Jury ausgewählt hat. Die meisten prämierten Vorschläge betreffen den Umbau des Kämmereigebäudes neben der Paulskirche. Es gibt aber auch die Idee, ein neu-es Gebäude auf dem Paulsplatz zu errichten. Die Kosten des Vorhabens werden auf 75 Millionen Euro geschätzt. ...
Nota. - Nein, den Vergleich mit dem Denkmal in Berlin hält nur Yad Vashem aus. Was sie in Frankfurt planen, ist viele Nummern kleiner. Aber sozusagen intimer: Da brauchen wir uns gottlob nur vor uns selbst zu schämen. Aber bitte doch wenig-stens das!
Auf die Nationalversammlung in Frankfurt können wir weißgott nicht stolz sein. Auch derer können wir uns nur von Herzen schämen. Wer weiß schon, dass ihr einziger Abgeortneter, der je unter dem Parteietikett Demokrat gewählt wurde, der Breslauer Wilhem Wolff gewesen ist, ein Mitglied des Bun-des der Kommunisten - gewählt erst in einer Nachwahl, lebenslanger Freund von Karl Marx und Wid-mungsträger des 1. Bands seines Kapitals?
Der Rest hat so lange um "Vereinbarung" mit den Reichsfürsten gebuhlt, bis die ihnen einen Tritt ver-passt und sie sich in alle Winde zerstreut haben. - Ach nein; ein paar haben sich als "Rumpfparlament" nach Stuttgart verdrückt und dort noch ein paar Proklamationen erlassen; um sich erst danach zu zer-streuen...
Statt die schändliche Paulskirche in die Luft zu sprengen, hängen sie ihr nun noch ein Feigenblatt vor wie zu ihrem Ruhm.
Nein, in historischen Proportionrn zu denken, ist der Deutschen Sache nie gewesen.
JE
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