Samstag, 2. November 2024

Deutschlands Nationalethos.

Millet, Sturmbö zu öffentliche Angele-genheiten

Was seit einem Jahrzehnt abzusehen ist, bestätigt sich seither von Woche zu Woche und neuerdings von Tag zu Tag: Die deutsche Parteienlandschaft, die erst in der Kon-ferenz von Jalta grundgelegt und in den Siebzigern von der Boomergeneration ge-streamlined wurde, ist zerfallen. Von ihr bleibt übrig das Klappergerüst der Partei-apparate, die nur im Auge haben, ob und wie sie die nächste Wahl überstehen. 

In Deutschland eine tragfähige Regierungsmehrheit zu Stande zu bringen, wäre ohne sie gar nicht schwer. Wenn Deutschand für Europa und Europa für die Welt eine Zukunft wollen, muss die Ukraine über den russischen Angriff triumphieren, und wenn im Nahen Osten ein Weltkrieg vermieden werden soll, muss den regio-nalen Feuerspielen ferngelenkter Terroristenbanden der Boden entzogen werden; auch durch Disziplinierungen in Israel. Dazu kann Europa nur als eines beitragen, wenn es nicht zur Spielfigur dieses oder jenes werden will. 

 

 

Muss Europa verdeutlichen, dass es der harte Kern des Westens bleiben wird, auch wenn die Vereinigten Staaten erstmal wieder nachdenken wollen: Deren weltpoliti-schen Platz wird China gerne - und Russland den seiner Satrapie ungern - überneh-men wollen. Und China muss das tun, um durch Expansion das Aufbrechen seiner hybriden Gesellschaftsordnung vor sich her zu schieben.

Letzteren zu verhindern steht nicht in Europas Macht. Die Frage ist nur, ob er uns in guter oder in schlechter Verfassung antrifft.

Europa muss sich zusammenraffen, ja ja. Das müssen die unternehmen, die am meisten zu verlieren und daher am meisten zu gewinnen haben; wir. 

Am meisten zu gewinnen und daher am meisten zu verlieren haben: wir. 

Wir waren immer im Westen die Zerrissensten. Wir waren die am wenigsten Fest-gelegten: ein Unglück seit dem Dreißigjährigen Krieg. Niemand hat so radikal und praktisch das abendländische Erbe verraten wie wir, und muss es bis heute "wieder-gutmachen". Ich sag ja nicht, dass wir es darum besser können als die andern. Ich sage nur, dass wir es mehr als andre müssen.

 

 

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