Donnerstag, 28. November 2024

Wenn Frauen die Welt regierten...

                              zMännlichzu öffentliche Angelegenheiten

Da kann nun jeder* sich rauspicken, was ihm am besten gefällt, und wie eine Fahne schwenken. Und weiß: Wem immer etwas besser gefällt, der tut es ebenso. Punkte auszählen hilft nicht viel, denn es kommen immer mal welche hinzu und andere verfallen. Warum? Weil gar nicht festzumachen ist, was gezählt wird und wie es zu verrechnen ist. 'Wenn Frauen die Welt regieren würden' ist eine Frage, die nur stellbar ist, weil wortlos voraus-gesetzt wird, dass in Wahrheit "Männer die Welt regieren". Und dass das auf jeden Fall aufzuhören hat. 

Weder ist festgestellt, was im Besondern darunter verstanden wird, noch, wie es dazu gekommen ist. 

Wir leben in einer Zivilisation, wo Gleichheit als einer von drei politischen Grundwerten gilt. Gilt sie absolut - oder sind natürliche oder historische Umstände denkbar, unter denen sie zugunsten höherer Gesichtspunkte eingeschränkt werden dürfte? So empörend die Frage zuerst klingt, ergibt schon kurzes Nachdenken, dass es schon immer und überall so gewesen ist. Man wird also die Fragen jeweils spezifisch stellen müssen. Unterstellt ist ja immer, dass, wenn zwischen Männern und Frauen eine Ungleichheit besteht, es sich um Unterdrückung und Ausbeutung handeln müsse. Wenn aber eine natürlich oder historisch gewachsene Arbeitsteilung zwischen Jägern und Sammlerinnen herrschte, unter welchen zusätzlichen Bedingungen wäre sie unterdrückend und ausbeuterisch? "Kommt drauf an, wer die größere Last zu tragen hat!" Genau - aber das wäre jedesmal zu ermitteln.

Fürs europäische Mittelalter, in dem der bäuerliche Einzelhof die grundlegende wirtschaft-liche Einheit war, kann man im großen Ganzen sagen, die Männer vertraten, gestaffelt nach Alter, den Haushalt nach außen, die Frauen nach innen. Welche Rolle von beiden die mäch-tigere war, hängt davon ab, wie sehr die gesellschaftlichen Verkehrsformen in die Haushalte hineinreichte und wie sehr familiale Beziehungen die (feudale) Gesellschaft imprägnierten...
 
Das könnte ich tausendfach ausführen. Das verkneife ich mir und fasse vorgreifend zu-sammen: Werthaltige Gemeinplätze können immer erst nach vollendeter Analyse deren Ergebnis zu praktischen Zwecken zusammenfassen. Und analysieren heißt nicht, Gemein-plätze durch Gemeinplätze erläutern.
*) und selbstredend jede
 
 
 
 

Nota. Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE

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