Sind Sie enttäuscht, hatten Sie unter der Überschrift mehr erwartet? Ich auch. Doch allein schon die Information, dass Nervenzellen Vorlieben für bestimmte Formen haben, veranlasst mich, die Meldung hier wiederzugeben. Das betrifft allerdings nur 10% der Zellen. Wie die anderen 90% (re)agieren, kann man einstweilen nur vermu-ten. Liegt es aber nahe, dass sie - und wie viele von ihnen? - noch spezifischer ver-fahren? Könnte es sein, dass das fehlende Drittel im Gegenteil auf die Anschauung von Ganzheiten spezialisiert ist? Dass es 'Gestalt'-Wahrnehmungen gibt, ist ein em-pirisches Fakt. Irgendwo muss die Umordnung und -deutung von - sagen wir - Pixeln zu ganzen Gestalten ja wohl stattfinden. Vielleicht ebenhier?
Nota II. -
Einzelne Sinneszellen werden wohl einzelne Sinnesreize an die
empfan-genden Neurone weiterleiten; aber vielleich schon nicht mehr an
einzelne, sondern an zu Clustern zusammengefügte. So könnte es
geschehen, dass dort bereits ganze Gestalten 'empfangen' und wahrgenommen werden.
Dass übrigens die einzelnen (?!) Gestalten enzyklopädisch dann zu einer Welt zu-sammengesetzt
werden, ist gar nicht selbstverständlich - bei Mäusen wird es kaum der
Fall sein. Ebenso fraglich ist andersrum, ob und wie aus den ganzen
Gestalten einzelne 'Dinge' isoliert und 'behalten' werden; als ganze Gestalten wiederum.
Kommentar zu Wie die Welt im Kopf entsteht, JE, 11. 11. 20
Nota.
Das obige Foto gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden.
Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht
wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog. JE
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