Donnerstag, 30. Januar 2025

Der Fluch der bösen Untätigkeit.

         zu öffentliche Angelegenheiten

Dass Angela Merkel der Merz'schen Wende entgegentritt , ist menschlich verständ-lich, aber sachlich irreführend. Das Problem der wilden Zuwanderung stellt sich heute nicht mehr so, wie es sich 2015 gestellt hat - aber daran ist sie selber nicht ganz unschuldig. Was damals möglich und politisch richtig gewesen wäre, ist heute nicht mehr möglich. Sie ist nicht so energisch an der Sache drangebleiben, wie es nötig gewesen wäre. Dass sie es unterlassen hat, haben andere zu verantworten, und die sollte man heute wieder beim Namen nennen.

Wie war die Situation im Herbst 2015?

Das Problem der historischen Völkerwanderungen hat es immer gegeben, mal akuter und dann wieder schleichend. So krass, dass es kein denkender Europäer weiter verdrängen konnte, hat es sich mit der Zuspitzung des Bürgerkriegs in Syrien gestellt. 'Auf einmal' befanden sich hunderttausende Flüchtlinge in Ungarn. Sie wollten über Österreich nach Deutschland. Dass die nicht alle im kleinen Öster-reich bleiben konnten, war augenfällig. Die deutsche Regierung hätte die inzwischen gottlob offenen Grenzen böswillig schließen müssen, um sie von Deutschland fernzuhalten, und der Republik Österreich zurufen müssen: Seht zu, wie ihr zu-rechtkommt! 

 

 

Das wäre im Rahmen des um sein Zusammenwachsen bemühten Europas ein nuklearer Sprengsatz gewesen, und es sprang selbst Blinden ins Auge: Dieses Problem war ein kontinentales.

Es war richtig, ich möchte sagen: richtigst, dass Frau Merkel nicht telefonisch die Meinung der unmittelbar gar nicht betroffenen andern europäischen Regierungs-chefs eingeholt hat, die hätten sie nur wochenlang auf dem Schlauch stehenlassen, um dann den schwarzen Peter doch ihr selbst zu überlassen. Sie hat es gar nicht erst darauf ankommen lassen, und das war RICHTIGST. Sie hat Tatsachen geschaffen und die waren kein heißer Brei, um den die andern herumreden konnten.

Sie hat sich - für eine Politikerin höchst bedenklich - auf die euphorische Willkom-menskultur ihrer wohlmeinenden Deutschen verlassen, aber jedem nüchternen Be-obachter war klar: Das dauert nicht lang, bis es umkippt. Und es kippte schneller, als selbst Pessimisten befürchtet hatten. Seehofer & Co. fanden die Gelegenheit günstig, Tag für Tag diesen und jenen Punkt auf ihrem provinziellen Konto zu verbuchen. Der Politrentner Merz hat sich unter anderm auch vernehmen lassen.

Der Versuch, Europa durch die Tat zur Einheit zu zwingen, konnte nur glücken, wenn sich Deutschland seiner Berufung zum europäischen Motor bewusst und darin einig gewesen wäre. Das war es unglücklicherweise nicht, denn sie sind ja der Merkel in den Rücken gefallen. Wer heute sagt, diese oder jener wäre "in Wahrheit" für den späteren Aufstieg der AfD verantwortlich, ruft schamlos: Haltet den Dieb!

Sie haben dafür gesorgt, dass eine historische Chance, nein: eine historische Pflicht schändlich versaubeutelt wurde. Da stehen wir heute: Vor dem historische Problem der globalen Migration wird  heute wie vor Jahrhunderten wieder nur an den Lan-desgrenzen herumgeflickschustert.

Dass ausgerechnet die, die dafür die größte Verantwortung tragen, sich aufdrängen die, die den Karren aus dem Dreck ziehen, fügt dem Schaden auch noch den Hohn hinzu. 


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