Donnerstag, 23. Januar 2025

Das zehrende und das setzende Ich.

parasana                              zu öffentliche Angelegenheiten 

Eine der tiefsten Verwirrungen des modernen Bewusstseins stammt aus der dop-pelsinnigen Verwendung des Wortes Ich. Das eine Mal ist das Wohin der Verzeh-rungen gemeint, das andre Mal das Woher der Setzungen. Was sich hier schamhaft verstecken müsste, tritt dort voller Stolz ans Licht. Dabei hat das eine mit dem an-dern buchstäblich gar nichts zu tun.

Das eine ist selbstloser Kämpfer und Unternehmer, das andere narzisstischer Kost-gänger. Der schleichende Siegeszug der Angestelltenzivilisation im 20. Jahrhundert hat nicht das eine, sondern das andere an die Oberfläche und an ihre Spitze getra-gen. Die Angestelltenzivilisation war der faulige Rest der verwelkenden Arbeitsge-sellschaftDer Feminismus ist ihr letztes Wort, in der Digitalen Revolution werden sie gemeinsam untergehen.

Na, hoffen wird man es ja immerhin dürfen. Und dass das setzende Ich - nach viel-versprechendem, aber dann verfehlten Start in Französischer Revolution, Transzen-dentalphilosophie und Romantik - noch eine zweite Chance erhält, auch. 
2. 6. 15


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