kartoffelig aus Philosophierungen
'Philosophie hat viel mit Sprache zu tun': So ein Satz spottet seiner selbst und dürfte in meinen Blogs nicht vorkommen. Hat nicht "zu tun", sondern ist schlechterdings sprachlich verfasst, und nicht "viel", sondern überhaupt. Na, vielleicht wollte uns Matthias Warkus gerade das unter die Nase reiben.
Deswegen schreibe ich nämlich unverdrossen deutsch. Das kann ich am besten, da kann ich mich so genau ausdrücken wie in keiner andern Sprache, und auch so un-genau, wie ich es gelegentlich will. Das verkürzt meine Reichweite? Wirklich einfach zu lesen ist das meiste sowieso nicht, und ich fürchte, auf Englisch oder Franzö-sisch noch weniger.
Wer über Transzendentalphilosophie liest, muss das Wichtigste von Kant kennen, und zwar auf Deutsch, denn da ist es grad strittig genug. Jede Vereindeutigung durch eine bestimmte Übersetzung wäre erst recht strittig, aber zu einem vertieften Verständnis dessen, was der Autor sagen wollte, trüge es nur selten bei.
Im
übrigen bin ich guter Dinge: Aus Amerika bekomme ich ungleich mehr
Aufrufe als aus deutschsprachigen Ländern. Dort ist, trotz oder gerade
wegen der lähmen-den Übermacht der Systematiker, seit geraumer Zeit das Interesse an... Kant un-gleich größer als hierzulande. Das würde ich ja konterkarrieren, wenn ich auch noch englisch schriebe.
Kommentar zu Sprachen der Philosophie. JE, 6. 11. 21
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