Platos vollkommene Körper zu Philosophierungen
Mathematik kann vom Raum nur handeln, weil sie nicht in ihm ist. Sobald sie es ist - nämlich als allgemeiner Modus realen Handelns -, tritt sie zugleich in die Zeit. Um-gekehrt ist Handeln eo ipso in der Zeit, weil es nicht anders als im Raum möglich ist. (Wirkliches Denken kann auch nur im Raum 'Statt' finden; nichts ist wirklich, als was in Raum und Zeit geschieht und daher anschaubar ist.)
Entstanden ist Mathematik aus der Anschauung von Raumverhältnissen. Die Zah-len traten dazu, um die analog anschaulichen Verhältnisse digital messbar zu ma-chen.
Mathematik
ist Konstruktionslehre. Sie beschreibt in ihrem Zeichensystem, zu
welchen Konstrukten ich gelange, wenn ich im Reich der Zahlen
(=idea-liter: in der Zeit; "wie oft?") diese und im (idealen) Raum ("wo
lang?") jene Operation anstelle.
Warum lässt sich die Mathematik "auf die Welt der Dinge anwenden"?
Weil ich mir die Welt der Dinge so vorstellen kann, als ob ich sie
selber konstruiert hätte; dann beschreibt die Mathematik in ihrem
Zeichensystem, wie ich hätte verfahren müssen, um sie so zu konstruieren.
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