Mittwoch, 19. Juni 2024

Der Urtyp des Schemas.

  Malewitsch                      zu Geschmackssachen,  zu Philosophierungen

Die gewöhnlichste und allegegenwärtige Prototyp eines Schemas, an dem sich der Unterschied von Abstraktion und Reduktion noch gar nicht erst ignorieren lässt, ist die Unterscheidung von Figur und Grund, die jedwede optische Wahrnehmung überhaupt erst möglich macht. Ich sehe jeweils ab auf das Eine und ab von dem Andern. Nicht von allem Andern, denn ein anderes Andere gibt es nicht. Die Figur erscheint auf diesem Grund und der Grund erscheint hinter dieser Figur; nämlich auf diesem Bild. Es gibt keinen Grund überhaupt und keine Figur überhaupt: Man kann sie zu Begriffen nicht verselbstständigen, es gibt sie jeweil nur zu zweit. Das Bild ist die Voraussetzung beider. Von ihm kann abgesehen nicht werden - auf es nur in ästhetischer Betrachtung, die sich jeder Bestimmung enthält.

Das ist, was Fichte Wechselbegriff und Wechselbestimmung nennt. Es gehört noch/schon/bereits der Anschauung an und nicht erst der Reflexion. 

Das alles ist Opsis. Die empirischen Winnschaftler lehren uns, dass die Hälfte, zwei Drittel, oder doch jedenfalls der Großteil - wer weiß, nach welchem Maß sie das bestimmen können - der sinnlichen Informationen, die in unser Gehirn ankommen, von den Augen stammt. Doch ohne Gefühl gibt es keine Erfahrung. Dass in der Wissenschaftslehre immer wieder von Bild, Einbild ung und Anschau ung die Rede ist, hat systematische Bedeutung.

 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Blog-Archiv

Nicht wirklich verzockt.

                                       zu   öffentliche Angelegenheiten So richtig verzockt hat er sich offenbar nicht. Zwar sind die ve...