Dienstag, 28. November 2023

Gil Ofarim und der klare Strich.

                                                     zu öffentliche Angelegenheiten

Vielleicht hat man Gil Ofarim persönlich ja Unrecht getan und er hat sich wirklich beleidigt gefühlt. Zu nah lag der Verdacht, da habe sich einer nicht genügend beachtet gefühlt...

Er hätte sichs genauer überlegen sollen, und das ist der springende Punkt: Nach Jahrzehn-ten gebetsmühlenartiger Betroffenheit und pflichtschuldiger Entrüstung sind Vorwürfe wie Nazi und Antisemit dermaßen entwertet und verflacht worden, dass sie über Gerechte wie Ungerechte hinweggingen wie Regenschauer im April. Schließlich haben sich nur noch ein paar von uns Älteren - sagen wir mal: ein paar übriggebliebene Achtundsechziger - darüber geärgert; die Jüngeren und gar die mit Migrationshintergrund schon überhaupt nicht mehr.

In Sack und Asche gegangen sind wir ja gerade nicht, wir haben damals einen klaren Strich gezogen. In Sack und Asche gehen muss auch kein Nachgeborener. Aber den klaren Strich lassen wir uns von keinem von Euch in Frage stellen.

Schon gar nicht von einem Dazugezogenen, der zu uns gehören will. Und wer nicht will, der muss ja nicht.

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