Dienstag, 13. August 2024

Zweijähriger Maler.


Laurent Schwarz                                                                                      zu Geschmackssachen

Ein Künstler, der für die und von der Kunst lebt und zur Kulturinstanz Die Kunst gehört, ist er nicht. Er lebt von Mama und Papa, und zwar nur so. Das ist erstmal alles.

Aber es gibt einen Kunstmarkt, und wo ein Markt ist, erfasst er alles, was nicht da-vonläuft. Ob es Kunst ist, ist keine legitime Frage. Es wird es, wenn die Nachfrage dauert.

Eine ganz andere Sache ist, dass Laurents Gemälde eine unübersehbare ästhetische Qualität haben. Er  kleckst nicht ganz zufällig, fast so, wie die Wolken am Himmel, die vielleicht der Ursprung des Ästhetischen sind, sondern nach einem energischen gestalterischen Drang, sowohl was die Formen, die Farben, die Valeurs und das Ver-hältnis der Massen betrifft, und sonst noch alles, was dazugehört - und vor allem ohne das, was nicht dazu gehört, nämlich eine Absicht, die über das bloße Ge-schmacksurteil hinausginge. 

Das ist es: ein Geschmack am Werk.

Ein Geschmacksurteil mag jeder haben. Ins Werk setzen kann es bestimmt nicht jeder. Was daraus werden will, wird man sehen. Nicht förderlich wäre es, wenn man dem kleinen Jungen den Floh von der Kunst ins Ohr setzte. Nicht förderlich für ihn und nicht förderlich für die Kunst.


 

 

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