"Bewusstsein" ist nicht wirklich ein Begriff. Es ist ein Wort, das in vielen Situatio-nen und Sinnzusammenhängen eine bestimmte Bedeutung haben kann: doch nie dieselbe. Wird es außerhalb dieses bestimmten Fachgebiets verwendet, verschwimmt es im Ungefähr. Einen gewissen Grad von Ungefähr braucht unsere Umgangsspra-che, weil sie unsern Umgang miteinander vermitteln soll und nicht unsere Besonde-rungen schärfen.
Ich kürze ab:
Am Grunde des Vorstellens findet die transzendentale Reduktion das sich
selbst setzende Ich vor. Das 'Setzen seiner selbst' ist seine
ursprüngliche Tat. 'Es selbst' ist zunächst ganz unbestimmt. 'Es'
bestimmen kann nur 'es selber' - denn vor ihm war in der Vorstellung
nichts. 'Seine' Vorstellung von 'sich-selbst' Fortbe-stimmen ist eo ipso Selbstbewusstsein. Alles weitere - Denken (Reflektieren), Be-griffe, 'Bewusstein'- folgt daraus.
Das ist, was die Philosophie über Bewusstsein sagen kann. "Bloße Logik", hat Kant es genannt, Reflexionsphilosophie hat Hegel gespottet. Der eine hatte die Transzen-dentalphilosophie nicht zuende geführt, der andere hatte sie nie verstanden: Kritik der Vernunft, so radikal sie sei, hat ihm nicht genügt, er wollte darüber hinaus gehen und hat sie folgerichtig links liegen lassen.
Kommentar zu Kann ein Fisch sich selbst erkennen? JE, 14. 6. 20
Nota Das obige Bild gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und ihre Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Ihre Nachricht auf diesem Blog. JE
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