Eine Sache-selbst ist immer singulär und individuell. Sie ist nicht teilbar und nicht mitteilbar. Man kann lediglich (auf) sie zeigen. Sie "symbolisiert" sich-selbst. Das gilt auch für Sachverhalte, sofern sie gedacht werden als bloß summative Koexi-stenz mehrer Sachen im Raum und in der Zeit. Sofern sie aber gedacht werden als ein Wirkverhältnis, als eine Beziehung, die 'mehr' ist als eine Summe, so ist dies eine Bedeutung, die den Sachen zu gedacht wird.
Das gilt freilich schon
für die Annahme, dass "es" die Sache als Singulum "gibt".
Denn diese Annahme ist bereits ein abstraktives Urteil. Im bloßen Merken kommt
lediglich ein ungeschiedener Fluss von Sinneseindrücken vor. Das Herausheben
eines Komplexes von Sinneseindrücken als diese Sache ist ein Aufmerken: das
Zu-schreiben einer Bedeutung. Als solche lässt sie sich allerdings
symbolisieren (aber nicht selber anschauen).
aus e. Notizbuch, 1992
aus e. Notizbuch, 1992
Die vier unumstrittenen Transcendentalien der scholastischen Philosophie waren unum, verum, bonum und pulchrum. Wobei unum die Einsheit bedeutete sowohl im Sinne von Einzel heit als auch im Sinne von Ein heit.
5. 11. 20
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