Sagen wir so: Der Weg der bildenden Kunst führt von der thematischen (kultischen) Dar-stellung zur ungegenständlichen bloßen Ästhetik. Es konnte nicht ausbleiben, dass sie sich in Belanglosigkeit verlor. Der typische moderne Maler weiß seither nicht mehr recht, was er noch malen kann.
Eine reine Ästhetik wäre so etwas wie eine gegenständliche Darstellung ohne Thema. Oder ein Thema ohne Gegenstand?
Aber das ist der rote Faden, der sich durch die Malerei zieht, seit sie modern geworden ist: an den Gegenständen gerade und nur das betrachten, als was sie erscheinen: ohne ein The-ma, das aus ihrer je spezifischen Gegenständlichkeit stammt; die Dinge ohne ihre lebens-weltlichen Bezüge wahrnehmen: als bloßen Schein.
Landschaft ist gerade abstrakt genug, um Gegenstände erscheinen zu lassen, wie sie an sich sind; vulgo aussehen.
ders., Study for Salisbury Plain Under Plough, 1942
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