Dass das aus dem Kalten Krieg überkommene deutsche Parteiensystem veraltet ist, springt ins Auge. Ob eine Umgruppierung in der Mitte nötig oder gar machbar wäre, wird ohren-betäubend beschwiegen; zu offenbar ist die Antwort, zu viele müssten ihre überkommenen Posten für Andere freimachen.
Als Umgruppierung unter den vorhandenen Kräften ist sie daher ebenso offenbar nicht machbar. Das Mindeste, was nicht nur nötig, sondern ja wohl auch machbar wäre, ist eine unabhängige Sammlung zwischen den vorhandenen Parteien: eine autonome Mitte. Doch schon dafür müsste sich der eine oder die andere aus ihren liebgewordenen Polstern erhe-ben. Öffentliche Mandate dürften sie vorerst nicht ins Auge fassen, auf Regierungsbildun-gen könnten sie nur mittelbar Einfluss nehmen. Doch das wär schon was.
Sie müsste allerdings schon mit einer Stimme reden, die nicht überhört werden kann. Aber ruhig und bestimmt. Ob sich so einer finden lässt?
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