Montag, 14. Juli 2025

Eine Maschine kennt keine Welt.

                                                           zu  Philosophierungen

Der springende Punkt ist: Den Menschen steht die Welt nicht als ein starres Sche-ma gegenüben, sondern er lebt darin. Mag man das Schema auch so konstruieren, dass es sich artikulieren lässt - die wirkliche Welt aber ist selber agil, sie wirkt, als ob sie mit Willkür tätig ist. Und der Mensch ist nicht nur damit beschäftigt, sie zu arti-kulieren, sondern muss selber in ihr über leben. Unter anderm, indem er die Artiku-lationen mit Willkür umbaut. Er muss die Agilität beider unablässig in Rechnung stellen - je unabhängig von einander und doch in Wechselwirkung: Die Welt kommt ohne ihn aus, aber er nicht ohne sie. Das kann ihm die Maschine schlechterdings nicht nachmachen.

Die Maschine setzt ihr Modell nach und nach aus je einzelnen 'Informationen' zu-sammen; sie lernt. Der Mensch macht sich ein Bild  von der Welt, das er suchend füllt - mit Farben, Formen, Linien, Hell und Dunkel... Das kann und muss er, weil er in ihr ist.

Kommentar zu Weltmodellbau, JE, 2. Juni 2025

 

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